Alcamo (Trapani) - Segesta
Segesta war eine antike Stadt im Nordwesten Siziliens in der Nähe von Alcamo und Gibellina in der Provinz Trapani. Es war eine von drei politischen Zentren der Elymier, einem der drei eingeborenen Stämme der Insel. Die beiden anderen Städte waren Eryx und Entella. Die Bevölkerung Segeasta bestand aus ionischen Griechenland und schnell an die griechische Lebensweise angepassten Elymiern. Die Stadt focht einen dauerhaften Konflik mit Selinunt aus, das wohl danach strebte, einen Hafen an der Küste des Tyrrhenischen Meeres zu haben. Die ersten Zusammenstöße gab es 580 – 576 v. Chr., dann erneut 454 v. Chr.. Später dann hatte der Konflikt Auswirkungen auf ganz Sizilien: 415 v. Chr. bat Segesta Athen um Hilfe gegen Selinunt, was zu der verheerenden athenischen Expedition in Sizilien führte. Eine spätere Hilfe um Bitte an Karthago führte zur völligen Zerstörung Selinunts durch die Punier. Segesta blieb ein karthagischer Verbündeter, wurde von Dionysios I. von Syrakus 397 v. Chr. belagert, und von Agathokles von Syrakus 307 v. Chr. zerstört, jedoch wieder aufgebaut.
Selinunt
Selinunt ist eine antike archäologische Fundstätte in der süditalienischen Provinz Trapani auf Sizilien. Der heutige italienische Name ist Selinunte, der antike lautet Selinus. Die Stadt war ein karthagischer Verbündeter, in erster Linie, um sich Unterstützung gegen Segesta zu sichern. Selinunt war die einzige griechische Stadt, die 480 v. Chr. auf seiten Karthagos kämpfte. Da Selinunt nach dem Scheitern der Sizilienexpedition Athens (413 v. Chr.) sich die Verwüstung Segestas leistete, wurde sie – wie Diodorus Siculus schrieb – von Karthago 409 v. Chr. nach einem Krieg mit 16.000 Toten und 5000 Gefangenen zerstört. Von Griechen und Puniern wieder aufgebaut, um Selinunt im Ersten Punischen Krieg 250 v. Chr. endgültig zerstört zu werden. Auf einem Hügel im Osten, der seinerzeit der am dichtesten besiedelte der Stadt war, befinden sich Reste von 12 Tempeln aus dem 6. und 5. Jahrhundert v. Chr., darunter der vermutlich der Göttin Hera geweihte Tempel „E“ (um 460-450 v. Chr.), der auf zwei Vorläuferbauten steht und als dorischer Peripteros (6 mal 15 Säulen) restauriert wurde, sowie der um 520 v. Chr. begonnene und unvollendete Tempel „G“, der mit einer Grundfläche von 50 mal 110 Meter einer der größten griechischen Tempel ist. Die Akropolis weist weitere mit vier Tempel auf, dazu gut erhaltenen Terrassierungen und Befestigungen aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Einer der Tempel ist der Tempel „C“ (6 mal 17 Säulen) aus der Mitte des 6. Jahrhunderts, der auch teilweise restauriert wurde, ein weiterer der hellenistische Tempel „B“. Hier finden sich auch Reste punischer Wohnhäuser, die auf Resten griechischer Bebauung errichtet wurden.